Bargeld adé? – Die Zukunft des mobilen Bezahlens
Ist Mobile Payment wirklich nur etwas für junge Leute?
In den jüngeren Generationen ist die Skepsis zu Mobile Payment-Technologien nicht so hoch, wie im Rest der Bevölkerung. Sie sind mit digitalen Technologien großgeworden. Bei 14- bis 49-Jährigen sind Smartphones mit 95 Prozent Nutzeranteil (Statista 2018) sozusagen in jedermanns Hosentasche. Für den Großteil der Bevölkerung (68 Prozent) sind sie nicht mehr wegzudenken. Mobile Payment ist in Deutschland noch nicht so verbreitet wie in anderen Ländern, weil die Skepsis hierzulande höher ist. Das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. herausgefunden, dass fast 50 Prozent der Befragten misstrauisch sind, weil sie Sicherheitsbedenken beim mobilen Bezahlen haben. Die technologische Grundlage sind Apps, die die Karten unserer Kreditinstitute hinterlegen und digital abspeichern. Mobile Payment ist Bezahlen mit dem Smartphone und der Datenspeicherung verschiedener Anbieter sind viele Deutsche immer noch skeptisch gegenüber.
Wenn das Handy die Geldbörse ersetzt
Die Wallet (deutsch: Geldbörse) ist das digitale Pendant unseres Portemonnaies auf dem Smartphone. Das Smartphone ist Diebstählen genauso ausgesetzt, wie unsere Geldbörse in der Hosentasche. Ist die Skepsis gegenüber dieser Technologie also berechtigt? Anders als die realen Geldbörsen können Wallets allerdings mit verschiedenen Sicherheitsfaktoren geschützt werden. Der Zugang ist über Passwörter, oder häufig auch biometrischen Verfahren und Zwei-Faktor-Authentifizierung in der Regel vor gewöhnlichen Diebstählen gesichert. Um wirklich an das „Geld“ dieser virtuellen Brieftaschen zu gelangen, müssen selbst erfahrene Hacker viel Aufwand betreiben. Die NFC-Technologie (Near Field Communication) macht mobiles Bezahlen erst möglich. Das Prinzip ist den meisten von den neuen Karten ihrer Kreditinstitute bekannt. Drauflegen – zahlen – fertig. Im Smartphone werden alle Karten und Zahlmethoden eines Nutzers in Wallet-Apps verwaltet. Womit der Kunde bezahlen kann, hängt allerdings stark von den kooperierenden Zahlungspartnern der Geschäfte ab.
Erfolgreich und sicher im Online-Handel etabliert
Es gibt Branchen, da etablieren sich Trends schneller als in anderen. Im E-Commerce haben Kunden schon lange die Auswahl zwischen den verschiedensten Payment-Optionen. Viele Käufe finden heute vor allem mobil statt. Wer unterwegs online-shoppt, bezahlt in der Regel auch mit dem Smartphone. Der E-Commerce muss allerdings auch Bezahlmethoden anbieten, nach denen der Kunde verlangt – Denn in keiner Branche schlägt es sich so deutlich auf die Verkaufszahlen nieder, welche Payment-Optionen angeboten werden, wie im Online-Handel. Viele Händler versuchen zumindest die gängigsten Zahlungsverfahren anzubieten: SEPA-Lastschrift-Verfahren, Kreditkarte, PayPal, Klarna, Rechnungskauf, giropay, Sofortüberweisung und Ratenkauf. Vor allem der Ratenkauf liegt im Trend, weil er dem modernen Konsumverhalten entspricht – Erst besitzen, später bezahlen. Wem an der Kasse auffällt, dass er nicht so zahlen kann wie er möchte, sucht sich einen Anbieter bei dem er es kann. Der Checkout entscheidet über das Einkaufserlebnis und so wird Payment zum entscheidenden Erfolgs- und Servicefaktor im E-Commerce. Im Rennen um die Gunst der Kunden zählt, wer die angenehmste und bequemste Erfahrung liefern kann.