Mensch & Maschine – Im Team gegen den Betrug

Immer häufiger haben Händlerinnen und Händler sowie Zahlungsdienstleister mit Online-Betrug zu tun. Wie Betrügerinnen und Betrüger dabei agieren und wie es gelingen kann, Betrugsfälle auf ein Minimum zu reduzieren, erklärt Erik Scheil, Leiter Betrugsfallmanagement bei der TeamBank in einem Gastbeitrag.
Eine Person mit Brille blickt konzentriert auf digitale Daten und Diagramme, die auf einem Bildschirm angezeigt werden

Fälle von Kreditbetrug steigen drastisch

Online-Kreditbetrug lohnt sich – das jedenfalls lassen die steigenden Zahlen von Online-Betrug in den letzten Jahren vermuten. Fast täglich häufen sich die Nachrichten von betrügerischen Aktivitäten, Datendiebstahl und Kreditfälschungen. 2023 wurden sogar doppelt so viele Fälschungen erkannt wie noch 2022. Besonders stark betroffen ist dabei der E-Commerce. In einer im Onlinehandel-durchgeführten Erhebung über den Anteil von betrügerischen Aktivitäten an den Umsätzen der Händlerinnen und Händler ergab sich ein Anteil von 1-2 %. Diese hohen Zahlen bedeuten nicht nur einen großen Aufwand, denn die gefälschten Kredite müssen schließlich erst einmal ausgemacht und behoben werden. Die Verbindung einer Händlerin oder eines Händlers mit Betrug kann außerdem den Ruf schädigen. Der Schutz vor Betrug ist also unerlässlich. Der TeamBank ist es durch eine Kombination der Kompetenzen von Mensch und Maschine gelungen, Betrugsfälle stark zu reduzieren.

Symbolbild eines Hackers, der auf mehreren Tastaturen tippt und verschiedene Devices (PC, Laptop, Tablet & Smartphone) bedient.

Persönliche Daten sind das Fundament des Betrugs

Was braucht es eigentlich, um als Betrügerin oder Betrüger Erfolg zu haben? Wer jetzt an Hacker und ihre Fähigkeiten zum Umgehen von Firewalls und Co. denkt, liegt falsch. Es braucht meist keine ausgeprägten Kenntnisse, lediglich die notwendige technische Ausstattung und die richtigen Daten. Das erklärt auch die große Anzahl an Betrügerinnen und Betrügern. Um den Betrug durchzuführen und Waren im Namen anderer Personen zu bestellen, benötigen die Täterinnen oder Täter ein Notebook mit Internetzugang sowie ein Smartphone, um im Verlauf des Bestellprozesses eine TAN empfangen und bestätigen zu können. Die dazu verwendete anonyme SIM lässt sich heute einfach über Fraud as a Service (Betrug als Dienstleistung) Websites kaufen – mit Geld-zurück-Garantie und ebenfalls anonym bezahlbar mit Bitcoin. Um die Bestellbestätigung und andere Informationen zur durchgeführten Bestellung empfangen zu können, muss dann noch eine E-Mail-Adresse erstellt werden.

Am wichtigsten für Betrügerinnen und Betrüger jedoch sind natürlich die Daten der späteren Betrugsopfer. Besonders interessant sind dafür solvente Personen, die eher leichtsinnig mit ihren Daten umgehen oder wenig IT-Verständnis haben. Diese Daten müssen Betrügerinnen und Betrüger nicht einmal selbst stehlen, sie können sie im Darknet zu Preisen von 100 bis 200€ kaufen. Solche Datensätze beinhalten zum Beispiel Vor- und Nachname, Geburtstag, Adresse und gegebenenfalls die IBAN einer Person. Damit können Bestellungen im Namen des Betrugsopfers durchgeführt und die Option der späteren Zahlung ausgewählt werden. Die Ware wird jedoch vor dem Abliefern bei der Adresse abgefangen oder zum Beispiel an einen Paketshop umgeleitet.

Eine Person arbeitet an einem Laptop, auf dem ein virtueller Assistent mit Chatbot-Funktionen und Symbolen für Kommunikation und Daten angezeigt wird
Um Betrug aufzudecken, wird der Mensch genauso benötigt wie alle technischen Maßnahmen.

Erfahrung der Händlerinnen und Händler für Betrugsprävention unerlässlich

Trotz aller technischen Maßnahmen wird zur effektiven Betrugsprävention auch die menschliche Komponente benötigt. Denn Händlerinnen und Händler kennen ihre Produkte und Verkäufe. Wird ein Produkt üblicherweise über das Jahr verteilt vier bis fünfmal verkauft und plötzlich auf einen Schlag fünfzehnmal abgewickelt, dann sollten die Alarmglocken läuten und die Händlerinnen und Händler das dringend überprüfen. Fallen solche ungewöhnlichen Aktivitäten auf, haben Sie die Möglichkeit sich an das Support-Team ihres Zahlungsdienstleisters zu wenden. Bis zur abgeschlossenen Überprüfung des Falls sollte die verdächtige Bestellung zurückgehalten werden.

Wir haben in die beste am Markt verfügbare Betrugserkennung investiert und uns ein effektives Portfolio zusammengestellt.
Erik Scheil - Leiter Betrugsfallmanagement bei der TeamBank AG

Sorgenfrei ein- und verkaufen mit easyCredit Ratenkauf

Der Kampf gegen den Online-Betrug ist eine ständige Herausforderung, die durch immer bessere Technologien und die Digitalisierung zunehmend komplex wird. Doch durch Investments in die richtige Präventions-Technologie lässt sich auch Betrug vorbeugen. Bei easyCredit-Ratenkauf setzen wir daher auf eine Mischung aus Technik und menschlicher Erfahrung, um verdächtige Aktivitäten aufzudecken.

Den Anteil der Betrugsfälle, mit dem Händlerinnen und Händler zuvor zu kämpfen hatten, konnte die TeamBank durch das Zusammenspiel aller Maßnahmen nachhaltig senken. Die Investitionen in Technologie und Datenanalyse zahlen sich aus, nicht nur in Form von reduzierten Betrugsfällen, sondern auch in einer gesteigerten Kundenzufriedenheit. So kann sich das Team von easyCredit-Ratenkauf darauf fokussieren, unsere Produkte weiter zu optimieren und noch konsequenter auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Händlerinnen und Händler können mit dem easyCredit-Ratenkauf derweil die Sorge vor Betrug hinter sich lassen, denn die TeamBank übernimmt das Betrugsrisiko. Unser Ziel ist dabei klar: Wir möchten ein sicheres und vertrauenswürdiges Umfeld für alle Beteiligten schaffen, damit der Handel floriert und Kundinnen und Kunden ohne Sorgen einkaufen können.

Erik Scheil
Erik Scheil ist Leiter des Betrugsfallmanagements bei der TeamBank AG und ein ausgewiesener Experte für Betrugsprävention.

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