Tipps & Tricks für den Verkauf auf Marktplätzen
Relevanz von Marktplätzen im Onlinehandel nimmt zu
Der Einzelhandel läuft auf der letzten Felge. Einzig den Online-Pure-Playern wie Amazon und Co. kann COVID-19 scheinbar nichts anhaben. Warum also nicht die vorhandenen Ressourcen anzapfen und der Krise trotzen?
Ich werde zurzeit oft gefragt, ob es sinnvoll wäre, auf Marktplätzen zu verkaufen? Wenn nicht jetzt, wann dann? Selbst die großen Brands und Big-Player mit riesigen Flagship-Stores nutzen Marktplätze als zusätzlichen Absatzkanal. Gerade Einzelhändler ohne eigenen Shop sollten jetzt zumindest temporär über die Relevanz von Marktplätzen nachdenken. Denn dort kann man relativ einfach erste Erfahrungen sammeln. Workflows können so aufgebaut und Prozess-, Transport- und Lagerkosten relativ einfach und vor allem schmerzfrei optimiert werden. Und das Online-Marketing ist auch schon inklusive. Nirgendwo sonst kann man aktuell Millionen potenzieller (Neu-)Kunden erreichen und targeten.
Amazon ist nicht die Antwort, sondern die Frage – Die Antwort lautet »ja«
Natürlich ist Amazon der mit Abstand wichtigste Marktplatz. An Amazon führt kein Weg vorbei. Da, wo der Kunde ist, will ich sein, beziehungsweise muss ich hin. Und trotzdem warne ich davor, Plattformen wie eBay oder Rakuten zu unterschätzen. Denn wer ausschließlich über Amazon verkauft, nimmt eine Abhängigkeitsbeziehung leichtfertig in Kauf. Long story short: Ohne Multi- oder Omnichannel-Konzept wird es sehr schwierig. Eigentlich schon vor Corona. Das predige ich seit Jahren. Doch jetzt erst recht!
Zudem sind die meisten Online-Marktplätze ebenso in Richtung Cross-Border-Commerce sehr gut aufgestellt. Da ist die internationale Klientel mit dem eigenen Shop doch etwas schwieriger zu erreichen. Ganz nebenbei erlauben Marktplätze Onlineshoppern die Navigation innerhalb der eigenen Komfortzone. Sie kennen den Shop, die Umgebung… sie vertrauen dem ihnen bekannten »Look and Feel«.
Payment beeinflusst die Kaufentscheidung
Wichtig beim Kauf ist der Checkout-Prozess. Das »wie« macht hier den Unterschied für die Kunden. Der Checkout ist DER Königsmacher im E-Commerce – wie unter anderem die TeamBank-Studie Einkaufswelten 2017 beweist. Der Kunde soll so bezahlen können, wie er es will. Also am Kunden orientieren und die Payment-Strategie an dessen Akzeptanz in selbige ausrichten.
Heutzutage können besonders originelle und innovative Checkout-Prozesse ein effektiver KPI für Händler sein. Tatsächlich haben aktuell viele Kauflustige flexible Finanzierungsangebote auf dem Zettel. Das ist so ein Gesellschaftsding. Sehen und sofort haben wollen. Und das ist auch okay. So lange eine Ratenkauf-Lösung faire und transparente Konditionen verspricht.
Jetzt ist das mit dem exklusiven und kundenorientierten Payment-Service auf Marktplätzen aber so eine Sache. Amazon zum Beispiel diktiert seinen Händlern das Kassen-Konzept.